Welches Einkaufssystem ist das richtige für Ihr Unternehmen? Das ist eine sehr gute Frage, die nicht so einfach zu beantworten ist. Das Angebot an Online-Shops ist einfach zu groß. Die Anforderungen des Unternehmens, die Benutzerfreundlichkeit und die Funktionen des Shopsystems müssen genau aufeinander abgestimmt sein. Dieser Artikel behandelt die fünf beliebtesten Systeme: WooCommerce, Magento, Shopify, Shopware und Typo3.
- Welche Kriterien sollte der Webshop für Ihr Unternehmen erfüllen?
- Bis zu welchem Punkt kann der Shop vergrößert werden?
- Welche Art von Produkten möchte das Unternehmen über den Shop verkaufen?
WooCommerce
WooCommerce ist in Deutschland mit einem Marktanteil von 26% weit verbreitet. Diese WordPress-Plugin-Lösung ist für Anfänger geeignet und hat relativ geringe Kosten. Mit monatlichen Server-Hosting-Gebühren von 20 Euro ist WooCommerce im unteren Preissegment angesiedelt. Ein Nachteil ist, dass die Kosten für die Plugins variieren.
Die Integration in WordPress ermöglicht die Einbeziehung der Community. Die benutzerfreundliche Oberfläche, auch auf mobilen Geräten, ist ein weiterer Pluspunkt von WooCommerce. Hinzu kommt die sehr schnelle Ladegeschwindigkeit. Dies ist vor allem ein wichtiger Faktor für das SEO-Ranking. Auch in Bezug auf das Design schlägt WooCommerce einen starken und modernen Ton an. Mit den richtigen Entwicklern gibt es hier kaum Grenzen.
Magento
Das Open-Source-Shopping-System Magento eignet sich für mittlere bis sehr große Unternehmen. Mit Magento können Sie eine breite Palette von Produkten anbieten. Die Plattform besticht auch durch ihre hervorragende Benutzerfreundlichkeit.
Dank der Multi-Shop-Plattform-Funktion können mehrere Sub-Shops über ein zentrales System verwaltet werden. Das Shopsystem, das auf PHP (Skriptsprache) basiert, erfordert aufgrund seiner komplexen Struktur eine Agentur oder interne Entwickler. Dies ist logischerweise mit hohen Kosten verbunden. Außerdem sind die Betriebskosten für Wartung und Installation recht hoch.
Dennoch ist das Shopsystem für aufstrebende Unternehmen geeignet, da es eine gute Skalierbarkeit bietet. Mit vielen Produkten, hohen Umsätzen und vielen Besuchern auf einmal sind einem Magento-Shop keine Grenzen gesetzt.
Shopify
Obwohl es Shopify erst seit 2006 gibt, ist es bereits sehr bekannt. Mit seinem guten Preis-Leistungs-Verhältnis hat es sich schnell einen Namen auf dem Markt gemacht. Das cloudbasierte Einkaufssystem ist einsteigerfreundlich und für kleine bis große Unternehmen geeignet. Die Verbindung zu Systemen von Drittanbietern ist auch über API möglich. Obwohl Shopify eine große Anzahl von Erweiterungsmöglichkeiten und Plugins bietet, kann der Shop nur in sehr begrenztem Umfang angepasst werden.
Die Benutzerfreundlichkeit für mobile Geräte ist bei Shopify sehr gut, ebenso wie die klare und übersichtliche Benutzerführung. Jeder Kunde kann sich in diesem Einkaufssystem schnell zurechtfinden.
Natürlich gibt es auch einige Nachteile. Das Shopsystem ist eher produktorientiert, wodurch es sich weniger für Lizenz- und/oder Abonnementmodelle eignet. Andererseits kann die Produktpalette ohne Probleme erweitert werden. Das monatliche Gebührenmodell wird mit einer zusätzlichen Provision von 2% auf den Umsatz berechnet. An dieser Stelle müssen Sie genau überlegen, ob es für Ihr eigenes Unternehmen sinnvoll ist, sich für dieses Einkaufssystem zu entscheiden.
Es gibt auch Probleme mit der Rechnungsstellung, die vor allem international auftreten können. Das liegt vor allem an der begrenzten Mehrsprachigkeit des Einkaufssystems. Shopify basiert auf der eher seltenen Programmiersprache Liquid.
Shopware
Shopware ist ein deutsches E-Commerce-System, das für mittlere bis sehr große Unternehmen geeignet ist. Das System ist technisch sehr komplex. Daher sollten Sie eine Agentur oder einen internen Programmierer zu Rate ziehen. Shopware ist im höheren Preissegment vertreten, da nicht nur für die Implementierung, sondern auch für die notwendigen Plug-ins oder Vorlagen recht hohe Kosten anfallen.
Dank des benutzerfreundlichen Backends können kleine Änderungen und Aktualisierungen sehr schnell vorgenommen werden. Shopware achtet auch auf die Optimierung für Mobilgeräte, da dies von Google als relevanter Ranking-Faktor angesehen wird. Ein weiterer Vorteil von Shopware sind seine zahlreichen Marketing-Tools. Die heterogenen Gestaltungsmöglichkeiten führen zu unterschiedlichen Einkaufswelten, die auf die richtige Zielgruppe zugeschnitten werden können.
Typo 3
Typo 3 kann im Allgemeinen nicht als “Shopsystem” betrachtet werden. Mit den notwendigen Erweiterungen kann ein Shopsystem jedoch direkt in die eigene Website integriert werden. Daher ist das Layout von Website und Shop identisch. Die Open-Source-Lösung ist direkt mit dem CMS (Customer Management System) verbunden. Das hat den Vorteil, dass Angebote oder Retargeting einfacher werden.
Außerdem sind dem Design mit einer Typo 3-Lösung keine Grenzen gesetzt. Das kostenlose System hat ein sehr modernes und übersichtliches Layout. Je nach Größe des Online-Shops müssen jedoch die Kosten für die Programmierung und Erweiterung berücksichtigt werden. Außerdem gibt es immer wieder Aktualisierungen, die professionell bearbeitet werden müssen, um Fehler zu korrigieren oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Nach einer Aktualisierung muss der Shop erneut auf seine Funktionalität getestet werden. In diesem Fall ist Typo 3 eine ernsthafte Alternative zu einem Standard-Shopsystem.
Fazit
Es ist sehr schwierig, eine angemessene Schlussfolgerung in Bezug auf Online-Shops zu ziehen. Je nach den Anforderungen kann ein Shop für ein Unternehmen geeignet sein, während ein anderes System für ein anderes Unternehmen besser geeignet ist. Mit einer Pro-Contra-Liste ist es jedoch recht einfach, das richtige Geschäft zu finden. Heutzutage sind Bewertungen ein wichtiges Kriterium für eine Entscheidung. Außerdem sollte man sich die Konkurrenz ansehen und dann, wenn möglich, den Online-Shop noch besser machen.